Seniorenzentrum Bethel Wiehl erhält Zertifikat für Qualitätsmanagement

(12. November 2007) Im Rahmen eines Festaktes am 12. November 2007 wurde dem Seniorenzentrum Bethel Wiehl das "Diakonie-Siegel Pflege" für vorbildliches Qualitätsmanagement verliehen.
Alle Grußredner würdigten diesen Erfolg. "Das Seniorenzentrum gehört damit zu einer Minderheit zertifizierter Einrichtungen in Deutschland. Von ca. 2.400 diakonischen Einrichtungen haben erst 160 das Diakonie-Siegel erhalten", so Jürgen Bombosch, Geschäftsführer Sozialwesen des Diakonischen Werkes Rheinland mit Sitz in Düsseldorf. Und er ging auch auf die aktuelle Diskussion zu den "Missständen" in deutschen Altenheimen ein wie sie im jüngsten Bericht des Medizinischen Dienstes der Spitzenverbände der Krankenkassen (MDS) aufgelistet und von der Bild-Zeitung ausgeschlachtet wurden. "Wenn nur 10% der Pflegebedürftigen in die Untersuchung einbezogen werden, kann daraus schlechterdings eine verlässliche Aussage abgeleitet werden." Joachim Steinhilb, Leiter des Amtes für Soziale Angelegenheiten des Oberbergischen Kreises wünschte sich für die Zukunft, dass bei einem Vergleich der unterschiedlichen Zertifizierungssysteme ein ähnliches "Sternchen-System" wie bei Hotels eingeführt werden sollte. "Das erleichtert denen, die einen Heimplatz suche, den Vergleich."

Das Diakonie-Siegel Pflege basiert auf der DIN ISO 9001. Darüber hinaus werde, so Karl H. Behle, Vorstandsvorsitzender des Diakoniewerkes Bethel, insbesondere dem christlichen Wertesystem unserer Einrichtungen Rechnung getragen. "Wir als Diakoniewerk mit mehr als 1.800 Mitarbeitern sind stolz darauf, dass Wiehl als erste unserer Einrichtungen die Zertifizierung erreicht habe. Die etwa 115 Mitarbeiter in Wiehl haben in einer Mannschaftsleistung Großes geleistet." Dies bestätigte einer der Auditoren, Johann Lukasik, vom Institut ProCumCert (Frankfurt am Main), der vor allem den hohen Fort- und Weiterbildungsstand lobte. "Damit liegt Wiehl über dem Bundesdurchschnitt". Auch sei die gesetzlich geforderte Fachkraftquote von 50% mit etwas mehr als 60% deutlich überschritten. Die Mitarbeiter seien bei den Befragungen auskunftsfreudig und auskunftsfähig gewesen. "Das Qualitätsmanagement-System ist nicht nur theoretisch vorhanden, sondern wird gelebt." Dies haben auch Interviews mit Bewohnern ergeben. Insgesamt fünf Tage waren die Auditoren vor Ort. "Für die Stadt Wiehl ist das Seniorenzentrum eine gute Adresse, wenn es um die Versorgung von Menschen gehe, die einen Heimplatz benötigen", so Bianca Bödecker, stellvertretende Bürgermeisterin, und fügte hinzu: "Neben allem Messbaren spürt man Güte und Freundlichkeit." Das gute Klima zwischen dem Seniorenzentrum und allen christlichen Kirchen hob Pfarrer Kurt Fischer (ev. Kirchengemeinde) hervor, der im Namen des Arbeitskreises christlicher Kirchen in Wiehl grüßte. "Wir fühlen uns immer willkommen, nicht nur, wenn wir Gottesdienste halten, sondern auch bei den zahlreichen Besuchen, die wir Seelsorger und die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter der Besuchsdienste machen." Dass das Erreichen des Diakonie-Siegels Pflege kein Ruhekissen sei, darauf wies Monika Schmidt, Geschäftsführerin und Pflegedienstleiterin des Seniorenzentrums, hin. "Nichts ist so gut, dass es nicht noch besser werden kann." Die Auszeichnung sei ein Erfolg, aber auch eine Herausforderung. Auch werden neue Themen mutig angepackt: so z.B. die Planung eines Duft- und Sinnesgartens für den geronto-psychiatrischen Wohnbereich. Die Zunahme Demenzerkrankter erfordere entsprechende therapeutische Angebote. Dass nicht nur die "Offiziellen" zu feiern verstehen, zeigte der Nachmittag, an dem die Bewohner zu ihrem "Zertifizierungsfest" eingeladen waren. Bei Kaffee und Kuchen und einem über einstündigen musikalischen Programm genossen sie die fröhliche Atmosphäre. Hits wie "Ich werde hundert Jahre alt", "La Paloma", "Tulpen aus Amsterdam" oder "Über sieben Brücken muss man geh'n" luden die Bewohner zum Mitsingen, Mitschunkeln und rhythmischen Klatschen ein. Die Feier hätte gut und gerne noch eine weitere Stunde dauern können. Ohne motivierte Mitarbeiter ist der erfolgreiche Aufbau eines Qualitätsmanagements-Systems nicht denkbar. Und so verstand es sich von selbst, dass auch sie noch eine extra Feier hatten, die den Tag abrundete. Der Vorstand des Diakoniewerks Bethel hatte beschlossen, pro Mitarbeiter 50,- € für eine Feier zu spenden. Davon ließ sich natürlich ein großartiges Büfett ordern.

Geschäftsführer Pastor Matthias Ekelmann

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