Big Mama, die seit 15 Jahren in Deutschland lebt und aus Bukarest/Rumänien stammt, riss das Publikum immer wieder mit. Bei "Oh when the saints" hatte sie sogar einen scattenden Mitsänger aus dem Publikum. Dass Gitarrist Hans Reumann, der am Abend zuvor mit "Tune up" beim Kneipen-Jazz gespielt hatte, auf ihre gescatteten Vorgaben so ganz spontan parierte, verblüffte Big Mama ein wenig. Verblüfft war das Publikum sicherlich auch von der zweiten Sängerin - Debra Marquardt. Ob "Glory train", "How I got over" oder das besonders gefühlvolle "Amazing grace", ihr Gesang war einfach eindrucksvoll. Joe Burke war der Sänger für die gängigen Tenorstücke, wie "I'm going on" oder "Jesus is alive". Valentine Ifebuzor hielt sich eher im Hintergrund, zeigte aber gekonnte Tanzeinlagen in der evangelischen Kirche in Wiehl.
Ganz ruhig im Hintergrund hielt sich auch Patrick Omoregbe - bis zum vorletzten Lied. Warum hatten sie ihn so lange dort hinten versteckt. Eine Stimme, die Gänsehaut erzeugte. "Let it be" in brillanter Darbietung. Aber auch Klaus Henatsch, der Mann am Keyboard, entpuppte sich als Ausnahmemusiker. Zu "Out of the rain" spielte er Mundharmonika und gleichzeitig mit den Händen abwechselnd Luftgitarre und Keyboard.
Auch das Publikum durfte mitsingen, was erst ein wenig zurückhaltend ausfiel. Doch "He:s got the whole world" und eine Zugabe Debra Marquardts zu "Amazing grace" klappte dann ebenso gut wie der Background-Chor zu "Migthy high". "Big Mama & The Golden Six" brachten am Mittwochabend die optimale Gospelstimmung in die evangelische Kirche und konnten nicht ohne Zugaben dieses dynamische Konzert beenden.
Bilderserie
Fotos: Christian Melzer