Acht Kneipen mit viel Jazz und Groove

(25. Mai 2017) „Jazz in der Kneipe“ hatte sich schon vor dem neuen Konzept mit „Seven Nights of Jazz“ zum absoluten Publikumserfolg entwickelt. Musik von Jazz bis Chicago-Blues in acht Kneipen das an einem schönen Frühsommerabend - nutzten viele Leute mit ihrem Jazz-in-der Kneipe-Pass.
Foto: Christian MelzerFoto: Christian Melzer Eigentlich waren es nur sieben Lokalitäten laut Programmheft, doch dann waren es doch acht, denn im „Tresor20“ präsentierte das Duo „Heike Kraske & Uwe Arenz“ Eigenkompositionen, Jazz-Standards und anspruchsvolle Latin- und Popsongs. So von Michael Kunze „Die Sprache des Regens“ oder auch Beatlessongs. Mit warmer Stimme und viel Leichtigkeit variierte Heike Kraske von Scat- bis Leadgesang. Uwe Arenz glänzte mit swingenden Grooves und lyrisch-expressivem Spiel. Den Anfang machten allerdings zwei andere Bands, die um 19:30 Uhr starteten – eine halbe Stunde vor dem wunderbaren Duo. Wo passt Dixie besser hin, als in die Feuerwache Wiehl. Hier spielten die „Dixie Friends Krombach“ traditionellen New-Orleans und Dixieland-Stil. Die Band ist ein mehrfacher Wiederholungtäter bei den Jazztagen und ist immer mit viel Spielfreude dabei. Was auch jedes Mal reichlich Publikum anzieht. Ebenfalls schon mehrfach dabei: „Red Clay“. Die Jazzband der Musikschule der Homburgischen Gemeinden unter der Leitung von Henning Wolter hatte Jazz-Standards in ausgefeilten Arrangements dabei, wie „Night and day“ von Cole Porter, Gershwins „Summertime“ oder auch „Satin Doll“. Als Trio-Stück „Der Mond ist aufgegangen“, neuere Sachen, wie die Groove-Nummer „Chicken“ von Jaco Pastorius und auch ein „Watermelon man“. Den konnten die Jazz-Kneipen-Besucher auch in der „Posthalterei“ hören. „ProAm & Friends“ hatten unter anderem dieses Stück dabei. Zudem ein „Moon dance“ von Van Morrison und ein „Rio de Janeiro Blue“. Zu dem üblichen Trio, die seit Jahren hier ihren Stammsitz beim Jazz-in-der-Kneipe haben, gesellten sich auch wieder „Friends“. Diesmal Sängerin Sandra Reinbott, Saxophonist Stephan Aschenbrenner, Posaunist Bernt Laukamp, Trompeter Helmut Münscher und Gitarrist Manuel Marcos. Live-Musik präsentierte außerdem „Six4Jazz“ im Waldhotel Tropfsteinhöhle. Hier konnten sich die Musikfreunde vom Shuttleservice der Feuerwehr hin fahren lassen. Das Ensemble aus dem Märkischen und Oberbergischen Kreis swingte munter durch die Jazzstandards.

Die üblichen Standards bot das „Trio Claudi-Adam-Schröder“ nicht. Sie haben ihren ganz eigenen und sehr brillanten Stil. Im „Brauhaus“ swingte und groovte es mit den erfahrenen Spitzenmusikern. Vorneweg Gitarrist und Sänger Ali Claudi, der als deutsche Gitarren-Legende gilt und seit rund 45 Jahren ein Begriff in der Jazzszene ist. Jazz in einem Mix aus Funk, Jazz, Blues, Latin und anderen Genres mit Titeln wie „Flying Sultan“ oder „Waldesruh hat Gold im Schuh“ erwartete die Gäste in der „Black Box“ mit „Spin Off“. Stefan Heidtmann am Keyboard war schon am Donnerstag mit „Between & Beyond“ beim Start der „Seven Nights of Jazz“ dabei. Hier besonders speziell – Michael Zirwes mit seiner Violine. Ganz speziell im „Sümpfchen“. Die Band war noch nicht dabei, aber der Sänger schon mehrfach. Und der beschert mit seiner grandiosen Stimme den Blues schlechthin. Chicago Blues im Vintage Sound nennen die fünf Musiker mit Sänger Guido „Big Walter“ Molzberger ihre Musik und die Band heißt „Big Walter & The Neighborhood“. Wer mitreißenden Chicago-Blues mag oder einfach nur diese groovende Stimme hören möchte, sollte sich die Jungs merken. „Everything gonna be alright“ passte da perfekt. Und das passte auch perfekt zum diesjährigen „Jazz in der Kneipe“ – wieder mal ein voller Erfolg.

Vera Marzinski

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