Den Gästen im Burghaus Bielstein wurde ein swingender Abend mit einem brillanten Ensemble geboten, dass auch nachdenklich stimmendes im Programm hatte. „Es gibt Sachen, die wir spielen, weil wir sie spielen müssen“, so Sängerin Juliette zum Stück „Sel“ (Salz). Vor fünf Jahren spielten sie es erstmals, als eins der ersten Flüchtlingsschiffe sank und nachdenklich sagt sie: „Wie wäre es, wenn wir alles verlieren und verlassen müssten mit der Hoffnung, den Frieden und die Freiheit zu finden“. So sind die Lieder von „Moi et les autres“ mal poetisch, mal ironisch, mal melancholisch, mal voller Wut – wie kleine Biographien. Dazu zählt auch das Stück „La chanson d’Eric“, für das Eric Dann für seine Tochter Lily – mit den kleinen grünen Augen, in denen sich die Welt spiegelt, die wir ihr hinterlassen – die Musik komponiert hat. Der Text stammt von Juliette Brousset und Anne-Marie Schoen. Gleich zwei Medleys haben „Moi et les autres“ ins Programm eingebaut. Eins mit vielen Stücken aus ihren CD-Veröffentlichungen – „Départ“ ist mittlerweile die vierte. Eine CD nahmen sie mit einer Big-Band auf und die dritte heißt „Bio“, denn da haben sie alles ganz ohne zusätzliche Technik eingespielt. „Non, je ne regrette rien“ gab es dann im Zugaben-Medley mit vielen weiteren französischen Chansons zum Mitsingen für das Publikum.
Vera Marzinski
Fotos: Vera Marzinski