Bozen Brass - von Abba bis Smetana

(16. Februar 2019) „Sendepause“ nennt sich das neueste, aktuelle, bunte Programm von „Bozen Brass“. Es ist bunt, facettenreich und eine Mischung aus musikalischer Klasse, Spielfreude und manchmal ein wenig Klamauk – auch mit dem Publikum.
Foto: Christian MelzerFoto: Christian Melzer Die sechs Musiker hatten ins Burghaus Bielstein ein kurzweiliges Programm mitgebracht, „gesendet“ wurden: Renaissancemusik von Dowland, Chansons , Klassik von Paganini, Smetana und Mozart, Songs von Earth Wind and Fire , Schlagermusik, Pop von Sting und Michel Bublé, Musik aus Film und Musical, aber auch alpine Volksmusik von den Oberkrainer und sogar Country Music. „Bozen Brass“ kommt aus Südtirol, wurde 1989 gegründet und besteht aus: Norbert Fink (Horn), Manuel Goller (Trompete), Robert Neumair (Arrangements, Trompete und diverse Instrumente), Toni Pichler (Tuba), Martin Psaier (Posaune) und Anton Ludwig Wilhalm (Trompete).

„Franz der Mauergesell“ von den Avsenik Brothers ist die „Dicke Backen Musik“, die man normalerweise bei einer Combo aus den Bergen erwartet. Aber das ist nur ein Teil des „Bozen Brass“ Repertoires. Schon allein an ihrer Bühnenkleidung – Anzüge mit dem Muster der „Sendepause“ des früheren Fernsehprogramms - kann man sofort erkennen, dass hier nicht nur alpine Volksmusik gespielt wird. Auch Klassik ist mit dabei, wie die „Caprice Nr. 24“ von Paganini oder Felix Mendelsohn-Bartholdys „Nocturno“. Für letzteres verlassen sie die Bühne und spielten es aus dem kleinen Raum daneben – es war das Lieblingsstück ihres langjährigen Mitmusikers und Posaunisten Stefan Mahlknecht, der einem Flugzeugabsturz im Jahre 2013 ums Leben kam. Nach dem Stück ist erstmal Stille, aber die sechs Musiker schaffen es, die Stimmung wieder aufzufangen und mit „Miss Molly“ wird es wieder lebendig auf der Bühne. Vor allem, als sie verraten, dass Manuel Goller eigentlich zu den „Kasselruther Spatzen“ gehen sollte – sich dann aber doch für „Bozen Brass“ entschied. Spaß ist kein Fremdwort für die Musiker – was man auch in ihren Moderationen merkt. Erlaubt ist, was gefällt, und immer ist ein Augenzwinkern dabei. Sie entlocken ihrem Blech die feinsten Töne und bieten den Zuhörern einen spannungsreichen musikalischen Bilderbogen quer durch die Musikgeschichte und alle Stilrichtungen. Da fehlt auch ein Michael Bublé nicht. Und in einem Medley geht es von Abbas „Fernando“ bis zu Modern Talking. Die Grundlage allen Schaffens von „Bozen Brass“ bildet eine solide musikalische Ausbildung an Musikhochschulen im In- und Ausland gepaart mit viel praktischer Spielerfahrung in internationalen Orchestern und Ensembles. Weitere sehr wichtige Zutaten sind die Liebe zur Musik und die pure Lust am Musizieren, die sie auch gerne als Musiklehrer weitergeben. Und für die Bielsteiner hatten sie noch einen Tipp für einen besonderen Termin: im Juni finden am Reschen-Pass die „Musi-Wander-Tage“ statt mit vielen Workshops sowie einer Wanderung zur „Reschen Alm“ mit „Musi unter freiem Himmel“.

Vera Marzinski

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