Musik, die ins Ohr geht

(26. Januar 2020) Peter Stern und sein Ohrwurm Ensemble boten am Donnerstag im Burghaus Bielstein ein breites Spektrum Liedern, die an das Lebensgefühl der 1920er bis 1950er Jahre erinnerten - interpretiert mit dem Esprit der heutigen Zeit.
Peter Stern - Foto: Christian MelzerPeter Stern - Foto: Christian Melzer Und dazu brauchten sie keine Millionen, sondern „Ich brauche weiter nichts als nur Musik, Musik, Musik“, wie sie gleich zu Beginn betonten. Dieser deutsche Schellackschlager stammt vom Komponisten und Pianisten Peter Kreuder aus dem Revuefilm „Hallo Janine“ von1939. Eins von den Liedern, die es Sänger und Entertainer Peter Stern angetan hatten. Stern war in den 1990er Jahren bis Ende 2006 unter dem Künstlernamen „Pierre Danoux“ in ganz Europa unterwegs. Schon sehr früh entdeckte er die Liebe zu den Schlagern der 1920er bis 1950er Jahre. Da durfte dann in Bielstein ein „Heinz-Rühmann-Medley“ nicht fehlen – vom „Regenwurm“ bis „Ein Freund, ein guter Freund“. Gemeinsam mit seinem Ensemble – Sängerin Bianca Kerres, Pianist Hans Fükker, Bassist Bodo Klingelhöfer, Stephan Schneider am Schlagzeug sowie Alexander Reffgen mit Saxophon und Klarinette – entführt Peter Stern auf eine Zeitreise in die Glanz Ära des deutschen Schlagers.

Sie nennen sich das „Ohrwurm Ensemble“ und laut Duden ist ein Ohrwurm ein „Lied, Schlager, Hit, der sehr eingängig, einprägsam ist“ – er kriecht sozusagen, wie das gleichnamige Fluginsekt, in die Ohren. So ein Lied ist beispielsweise „Lilly Marleen“ oder auch das Trude-Herr-Lied „Ich will keine Schokolade“ – ein Hit der 1950er-Jahre. Mit so einem Ensemble klingen auch die Stücke der Comedian Harmonists wunderbar. Von der Liebe der Matrosen, über „Wochenend‘ und Sonnenschein“ bis „Mein kleiner grüner Kaktus“ war so Einiges dabei. Nach der Pause hieß es dann „Let's fetz" im zweiten Teil der Show. Twist, Boogie; Bossa Nova die schmissigen Rhythmen der 1950er Jahre gingen in die Beine. Rock'n'Roll-Klassiker von Peter Kraus oder Ted Herold ließen Partystimmung aufkommen. Zum Abschied hieß es nochmal „Ein Freund, ein guter Freund“, was den Melodien-Cocktail der Musik, die ins Ohr geht, noch einmal abrundete.

Vera Marzinski

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