Wiehler Jazztage 2006: Harriet Lewis & her Gospel Group

(24. Mai 2006) Die Wiehler Jazztage präsentierten in 17 Jahren insgesamt 15 verschiedene Gospelgruppen, die viele Freunde dieser Musik in die evangelische Kirche in Wiehl zogen.
Harriet LewisHarriet Lewis Auch zu den 17. Wiehler-Jazztagen war die Kirche zum Gospel- Event schnell gefüllt und das Publikum gespannt auf die Formation, die den Abend gestalten sollte. Jürgen Schulz fasste „Harriet Lewis & her Gospel Group“ in einem Wort zusammen: „Außergewöhnlich“.

So wurde den Gästen auch wirklich ein außergewöhnlicher Gottesdienst geboten, denn Harriet Lewis zelebrierte die Übergänge zwischen den Liedern zu kleinen Predigten. Ob dabei der Funke übersprang oder beim Gesang – das wird wohl bei jedem anders gewesen sein. Aber schon mit Beginn des Konzertes rissen „Harriet Lewis & her Gospel Group“ mit bei „Old Time Religion“. Da Harriet ihre Mitsängerin und Mitsänger sowie die „Engel die Instrumente spielen“ gleich zum ersten Song vorstellte, war es nicht irgendeine Gospelgruppe sondern man wusste gleich, wer da außergewöhnliche Bass- Riffs spielte oder brillante Solos vortrug.

Harriet Lewis ist eine beeindruckende, sympathische und absolut kontrollierte Sängerin, gebürtig von der Ostküste der USA. Sie begeistert ihr Publikum mit ihrer Energie, musikalischer Leidenschaft und der Leidenschaft für die Texte der Lieder. Da es besonders um verbale Botschaften in den Gospelsongs geht, werden diese solistisch oder chorisch vorgetragen. Nicht nur Harriet Lewis überzeugte dabei - insbesondere bei der einzigen Ballade „Thank You Lord“ – sondern auch Theresa Barnett und David Whitley. Die aus Tennesse stammende Theresa brillierte mit außergewöhnlichem Stimmvolumen und David aus Washington D.C. bewies sich als außerordentlicher Tenor der ein weiteres besonderes Merkmal des Gospelgesangs, das Steigern des Gesanges in immer höher werdende Tonlagen – auch Falsett genannt -, genial beherrschte. Dies kam besonders bei „I Know He’s Watching Me“ zum Tragen.

Ein unvergessliches GospelkonzertEin unvergessliches Gospelkonzert Reverend Lee Brown aus Kansas Missouri, ein älterer Herr am Piano, entpuppte sich als brillanter Sänger und Pianist. Nicht nur, weil er ein breites Gesangsspektrum bot, sondern auch, weil sein Keyboard beim Sound-Check ausfiel und er grandios auf dem alten, in der Ecke stehenden und nicht extra neu gestimmten Kirchenklavier die Band begleitete. Aber auch Schlagzeuger „Pops“ Benjamin Parker Wilson bediente nicht nur sein Instrument mit Leidenschaft. Zu „I Know He’s Watching Me“ kam seine Bassstimme hervorragend zur Geltung. Die Gitarristen – Gregor Hilden an der E- Gitarre und Alvin Mills am E-Bass – boten zudem technisch brillantes und kreatives Spiel.

Eindrucksvolle Glaubensschilderungen vor „Swing Low“, „Kum Ba Ya, My Lord“ im Reggae-Stil, „He’s Got The Whole World“ mit deutsch-englischen Strophen – „I got a Onkel und Tante“ – und ein flottes „Ain’t Nobody“ machten nur einen Teil des facettenreichen Programms aus. Zu „Amen“ ließ Harriet einige Zuschauer dieses Wort ins Mikrofon singen, aber da zeigten sich die Gäste etwas scheu. Doch die sechsjährige Leonie nahm Harriet mit zur Band und passte ihren Gesangsrhythmus liebevoll dem Mädchen an.

Alvin Mills, Harriet Lewis und Reverend Lee BrownAlvin Mills, Harriet Lewis und Reverend Lee Brown Nach lupenreinem Abschluss der vier Sänger zu einem etwas getrageneren „Glory Halleluja“ äußerte Revrent Brown lautstark, dass er das „Glory“ anders kenne. Er habe „Glory“, denn „I Laid My Burden Down“ und startete das Lied noch mal in einem ganz neuen fetzigen Rhythmus. Fast in Ekstase kam Harriet bei „I’ve Got To Move“ mit wildem Mähneschütteln und selbst Disco-Fox-Rhythmen zu „Love Lifted Me“ hallten durch das Kirchenschiff.

Lautes, emotionales und mit vielen Verzierungen angereichertes Singen mit einer ungeheuren Expressivität sind die wesentlichen Merkmale des Gospelgesangs. Das beherrschten „Harriet Lewis & her Gospel Group“. Im engeren Sinne wird unter Gospel die Kirchenmusik afroamerikanischer Gemeinden verstanden, die sich durch Jazz- und Blueseinflüsse auszeichnet. In weiterem Sinne wird der Begriff auch für religiöse Musik der Südstaaten der USA bis hin zu christlicher Popmusik im Allgemeinen verwendet. Dabei ist der allgemeine Klang der Gospelmusik als positiv, optimistisch und fröhlich zu bezeichnen. Die Texte in den Liedern handeln vom Loben, Danken und von der Hoffnung, die aus dem Glauben an Gott entspringt. Zum Abschluss wies Harriet nochmals darauf hin, dass die Musik nicht nur mit den Ohren sondern auch mit dem Herzen gehört werden sollte. In die Herzen des Publikums beim Gospelkonzert in der evangelischen Kirche hatten sich „Harriet Lewis & her Gospel Group sicherlich gespielt, denn nach stehenden Beifallsstürmen gaben sie noch Zugaben.

Bilderserie

  • Harriet Lewis & her Gospel Group - Wiehler Jazztage 2006
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