Verein Lebensfarben schickt Patenkindern vor Ostern Spiele und Bücher

(9. April 2020) Was tun, wenn sich durch das Kontaktverbot Paten und Kinder des Vereins „Lebensfarben - Hilfen für Kinder und Jugendliche“ nicht sehen können?
Martina Gramm und Sandra Karsten (r.) vor der Geschäftsstelle in Wiehl mit einem der Pakete, die gerade bei den Familien eintrudeln. Foto: Verein LebensfarbenMartina Gramm und Sandra Karsten (r.) vor der Geschäftsstelle in Wiehl mit einem der Pakete, die gerade bei den Familien eintrudeln. Foto: Verein Lebensfarben Geschäftsführerin Sandra Karsten ist seit Ausbruch der Coronavirus-Pandemie zusammen mit den beiden Mitarbeiterinnen des Vereins Martina Gramm und Carolin Marx daher viel am Telefon. Zu Ostern werden die Familien, die der Verein zusammen mit ehrenamtlichen Paten betreut, mit einem Paket gestärkt. „Wir wünschen Dir, dass Du in all den Stürmen dieser Zeit gestärkt und getragen wirst“ schreibt der Verein auf eine Karte mit einem selbst gemalten Bild der starken Pippi Langstrumpf, die selbst ein Pferd tragen kann.

In den 30 Paketen sind für die Patenkinder und ihre Geschwister Bücher, Spiele und eine Bastelanleitung, um die Zeit ohne Schule, Kindergarten und Freunde besser überbrücken zu können. Insgesamt hat der Wiehler Verein Bücher und Spiele bei der örtlichen Buchhandlung von Mike Altwicker für 43 Kinder geordert, damit auch die Geschwister nicht leer ausgehen. „Wir haben diese Pakete gepackt, um den Kindern und ihren Eltern Mut zu machen, denn es ist nicht einfach für belastete Familien diese schwierige Zeit zu überstehen“, weiß Sandra Karsten, die mit dem Verein Lebensfarben Kindern und Jugendlichen hilft, deren Eltern suchtkrank oder psychisch krank sind. Die Geschäftsführerin ist der Hans Hermann Voss-Stiftung aus Wipperfürth und die Karl Bröcker Stiftung aus Lippstadt als Hauptförderern des Vereins sehr dankbar: „Sie stehen auch in der Corona-Krise voll hinter uns.“

Gruppentreffen, die Gespräche mit Eltern, Kindern und Paten finden zwar seit Wochen nicht mehr im persönlichen Kontakt statt, aber Telefonate und Video-Chats helfen, die Kommunikation aufrecht zu erhalten. „Wir rufen die Familien regelmäßig an und führen Evaluationsgespräche im Video-Chat“, berichtet Sandra Karsten. Das funktioniere erstaunlich gut. „Wir gewinnen auch auf diesem Weg einen guten Eindruck, wie es Paten und Familien geht.“ Außerdem habe das dreiköpfige Geschäftsstellen-Team den Familien angeboten, sich jederzeit zu melden, sollte Gesprächsbedarf bestehen. Die Paten sind aktiviert worden, um zu den Kindern ebenfalls telefonisch Kontakt zu halten. Das kommt gut an bei den Familien, weiß Sandra Karsten. Und mit dem Paket wird der Verein für viel Freude sorgen.