Kita bleibt „Haus der kleinen Forscher“

(14. April 2021) Die städtische Kita Weiershagen ist bereits zum vierten Mal zertifiziert worden – für ihr Engagement in Sachen früher Bildung im Bereich der MINT-Fächer.
Mit Begeisterung erforschen die Kinder der städtischen Kita Weiershagen alltägliche Phänomene. Foto: HünninghausMit Begeisterung erforschen die Kinder der städtischen Kita Weiershagen alltägliche Phänomene. Foto: Hünninghaus Der kontinuierliche Einsatz zur Förderung früher Bildung im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik und nachhaltiger Entwicklung führte zur erneuten Zertifizierung. „Wir sind ausgesprochen stolz über diesen Erfolg", sagt Kai Hünninghaus, Leiter der Kita.

Zuletzt wurde ein Projekt zum Thema „Wind und Luft“ mit den Kindern verfolgt. Durch das vermehrte Lüften in der letzten Zeit begann immer wieder alles, was an der Decke hing, sich zu bewegen. Da fragten sich einige Kinder, wie es dazu kommt und schon war die Idee für ein neues Projekt geboren. In vielen kleineren und größeren Forscheraktivitäten gingen die Kinder den unterschiedlichsten Fragestellungen rund um das Thema nach.

Zunächst wurden Spiralen an Fäden gebaut, die sich an manchen Stellen drehten, an anderen Stellen jedoch nicht. Besonders wild rotierten sie über der warmen Heizung, sofort rief ein Kind: „Da kommt ja auch Luft raus, die warme Luft will wohl nach oben!“ In einer anderen Aktion ging ein „Gummibärenpirat“ auf Tauchexpedition zu einem verlorenen Schatz, indem er mit Hilfe von einem Glas als Taucherglocke mitsamt seinem Boot auf den Grund zum Schatz tauchte. Als das Wasser in der Schüssel um das Glas immer weiter stieg, stellten die Kinder fest: „Das Glas ist gar nicht leer, sondern voller Luft, die braucht auch Platz!“ Über zwei Wochen wurde fast täglich fleißig geforscht und wurden neue Fragestellungen entdeckt, bis das Projekt dann sein Ende fand.

Die Fachkräfte der Kita bilden sich regelmäßig fort, um mit den Kindern auf Entdeckungsreise durch die Welt der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik zu gehen und zu nachhaltigem Handeln zu befähigen. Gemeinsam mit den Mädchen und Jungen beobachten und erforschen sie Phänomene in ihrem Alltag. Dabei werden auch eine Reihe weiterer Kompetenzen, die die Kinder für ihren späteren Lebensweg benötigen wie lernmethodische Kompetenz, Sprach- und Sozialkompetenz, Feinmotorik und ein Zugewinn an Selbstbewusstsein und innerer Stärke gefördert. Die Fortbildungen werden im oberbergischen Kreis von Metabolon, dem lokalen Netzwerkpartner der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“, angeboten.

Die Zertifizierung wird nach festen Qualitätskriterien vergeben, die sich am Deutschen Kindergarten-Gütesiegel und den „Prozessbezogene(n) Qualitätskriterien für den naturwissenschaftlichen Unterricht“ orientieren. Sie wird für zwei Jahre verliehen, dann können sich die Einrichtungen neu bewerben.